Ihr Lieben!

Vielen Musikern, Künstlern und anderen Kulturschaffenden geht ­es in dieser Krisenzeit ziemlich schlecht. Kultur ohne Publikum, eigentlich unvorstellbar. Da habe ich wirklich Glück im Unglück – Musik und Kunst sind nicht mein finanzielles Standbein, auf das ich angewiesen bin. Ich muss momentan also keine Existenzkämpfe ausstehen, im Gegenteil: Das Herunterfahren des öffentlichen Lebens hat sich sehr positiv auf meine Kreativität ausgewirkt. Warum eigentlich? Vielleicht, weil die Schnelligkeit des Alltags, der Leistungsdruck, das Gefühl, immer etwas zu verpassen, Gift sind für kreatives Schaffen. In der neu entstandenen Ruhe entdecke ich, höre uns sehe ich so viel Neues. Und das an Orten, die ich meinte, schon gut zu kennen.

Ich habe in letzter Zeit viel gemalt, Musik gemacht, genäht, kurzum: Ich genieße diese Zeit sehr, auch, wenn es mir schwer fällt, das im Angesicht des Leides auszusprechen, das Corona für andere bringt. Für mich ist es eine sehr heilsame Zeit.

Ich wünsche euch allen viel Ruhe in dieser ganz merkwürdigen Zeit.

Eure Anne

 

 

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